Dating-Apps und anderer Plattformen/Eine Warnung

Liebe Eltern,

leider müssen wir auch hier immer wieder über bedenkliche Entwicklungen im Internet berichten. Vor gut einem Jahr berichteten wir über das Thema Sexting. Vor zwei Tagen kam vom Fachberater für Jugendmedienschutz am Staatlichen Schulamt  für Wiesbaden und den Rheingau-Taunus-Kreis, Herrn  Günter Steppich, eine Warnung über einen neuen Trend.

In seiner Mail macht  er auf Dating Apps und die Plattform www.younow.com  aufmerksam. In  seinem Bericht (bitte unbedingt lesen) berichtet Herr Steppich, dass er die Plattform bisher nur als Plattform für bekannte Youtuber kannte. Die Plattform scheint in den letzten zwei Monaten viral populär geworden zu sein.

Im Bericht schreibt er:

„Sie plaudern arglos vor jedermann ihr halbes Privatleben aus, nutzen dabei häufig ihre echten Vor- und Nachnamen, nennen Alter, Wohnort, Schule, Geschwister, Hobbies und natürlich auch ihre Profile auf Facebook, Instagram, Snapchat und Twitter – dass es im Internet auch zahlreiche schräge Vögel gibt, denen man auf der Straße nicht begegnen möchte, ist den wenigsten bewusst! Der Youtuber “Tooncraft” im Video bringt es eindringlich auf den Punkt!“

Ich habe am Wochenende die Seite besucht und kann dies bestätigen. Einige Kinder sahen so aus, als ob sie noch in die Grundschule gehen. Nach 5 Minuten meinte ein Mädchen, dass sie aus Darmstadt kommt. Bei der Gelegenheit gab sie die Pofile auf Facebook in Instragram bekannt. Es scheint sich hierbei um ihren echten Namen zu handeln. Ich bin fassungslos . Die Kinder sitzen oft auf Ihrem Bett und sind über die Webcams zu sehen. Neben den Filmaufnahmen sind die Kommentare zu sehen.  Wozu hier Kinder von wem auch immer aufgefordert werden, können Sie sich nach dem Bericht vielleicht denken.

In der Mail von Herrn Stepich ist weiterhin zu lesen „Nach meiner Einschätzung wird sich dieser Trend dank WhatsApp in kürzester Zeit flächendeckend verbreiten, sodass die Sorge, man könnte die Kids erst auf dieses Pferd setzen, wenn man sie darauf anspricht, sicherlich unbegründet sein dürfte.“

Sprechen Sie daher mit Ihren Kindern. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Eltern Ihre Kinder so im Netz sehen wollen.

Hier noch weitere Info:

Infoblatt zum Jugendmedienschutz – Flyer – Webversion – LEB_01_2015

Leitlinien für soziale Netzwerke – Flyer – Onlineversion

Karl-Wilhelm Heselmann