Offener Brief an Herr Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz

Der SEB der Georg-Büchner Schule ist über die Ankündigung, Mittel in den Oberstufen zu kürzen, entsetzt. Daher haben wir und entschieden, in einem offenen Brief zu den geplanten Stellenkürzungen Stellung zu beziehen. Den offenen Brief können Sie hier herunterladen.

Sehr geehrter Herr Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz,

ich schreibe Ihnen den offenen Brief im Auftrag des SEB der Georg- Büchner- Schule in Darmstadt. Der SEB der Georg-Büchner Schule ist über die Ankündigung, Mittel in den Oberstufen zu kürzen, entsetzt. Von einer versprochenen Unterrichtsversorgung von 104% können wir nicht mehr sprechen.

Ungeachtet der unterschiedlichen Meinungen zu den Themen Ganztagsschule und Inklusion kann nicht akzeptiert werden, dass Inklusion und Ganztagsschulen nunmehr zu Lasten der Gymnasien und der Gesamtschulen mit gymnasialer Oberstufe bezahlt werden. Hier werden unterschiedliche Elterngruppen gegeneinander ausgespielt. Dies kann den Schulfrieden der einzelnen Schulen stören.

Für unsere Schule bedeutet dies eine Kürzung pro Jahrgang von 12 – 15 Wochenstunden. In drei Jahren betrifft die Kürzung dann alle drei Oberstufenjahrgänge. Dies bedeutet circa 40 Wochenstunden. Als Alternative bliebe dann allenfalls die Aufstockung der Kurse mit Schülern bis zu 30 Personen. Einige Schulen werden sich vielleicht entscheiden, einige Kurse nicht anzubieten. Die Maßnahme geht also direkt gegen die Qualität des Unterrichts zu Lasten der Schüler und Lehrer.

Durchschnittswerte mögen auf den Papier harmlos aussehen, in der Praxis in den Schulen wird mit dieser Entscheidung die Arbeit erschwert.

Viele Entscheidungen im Bereich Bildung sind umstritten. Die Mittel in der Oberstufe zu kürzen scheint allerdings bei allen Gruppierungen auf Unverständnis zu stoßen. Daher fordern wir die Landesregierung auf, die Entscheidung zurückzunehmen, eine Entscheidung,die den Schulfrieden und die gewollte Chancengleichheit gefährdet . 

Karl-Wilhelm Heselmann

SEB-Vorsitzender