Erziehung/“ Brauchen wir mehr Autorität“/ Bericht und Einschätzung

Am vergangenen Montag fand zum 100 jährigen Jubiläum  der ELO ein Podiumsdiskussion zum Thema “Erziehung / Brauchen wir mehr Autorität” statt. Auf dem Podium saßen  Dagmar Moschko (Schülerin der ELO), Andreas Henkel (Lehrer), Jürgen Barth, Jürgen Born, Carsten Bünger und Karin Wolf. Moderiert wurde die Veranstaltung von Brigitte Zypries. Erstaunlich für mich war, dass gerade junge Menschen der Meinung waren, dass Erziehung Aufgabe der Eltern ist.

Das sehe ich genauso. Eltern können Ihre Kinder nicht in der Schule „abgeben“ und erwarten, dass Ihre Kinder nur in der Schule erzogen werden. Eltern haben durchaus das Recht, von der Schule einiges zu erwarten. Auch die Schule muss ihren Erziehungsauftrag wahrnehmen. Ich denke, wir sind uns alle einig, dass ein geordneter Unterricht stattfinden muss.  Lehrer haben die Schüler respektvoll zu behandeln – das heißt selbstverständlich auch, dass Schüler Lehrer und Klassenkameraden respektvoll behandeln müssen.  Es kann nicht sein, dass Schüler, die den Unterricht stören, mehr Aufmerksamkeit bekommen als Schüler, die nicht auffallen. Wer dauerhaft stört, sollte Konsequenzen tragen müssen. Auch das sei gesagt, Lehrer müssen genauso wie Eltern den Schülern ein Vorbild sein. Mir ist es ein Rätsel, woher die oft zu beobachte “Erziehungsverweigerung ” kommt. Ist es Desinteresse oder ist das Verhalten geprägt von dem Gedanken, dass sich nur durch grenzenloser Freiheit ein freier Geist bilden kann?
Im Bericht des Darmstädter Echos ist zu lesen ” Als Lehrer für Sport und Biologie an der Elo weiß Andreas Henkel, wann die Eltern die Kontrolle über ihre Kinder verlieren. Ab Klasse sieben„.  Für mich stellt sich dann doch folgende Frage: wer hat die 13-jährigen Kinder (Kinder nicht Jugendliche!!) dann noch unter Kontrolle, die Lehrer?  Solche Äußerungen verstehe ich nicht. Auch wenn die Zeit der Pubertät  eine besondere Zeit ist / sein kann, kann ein Lehrer hier doch nicht von Kontrollverlust bei Kinder sprechen.

Den Bericht des Darmstädter Echos können Sie hier lesen.

Karl-Wilhelm Heselmann